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Stipendien

NRW und das Rheinland gelten heute als eine der dichtesten Kultregionen Europas und Düsseldorf bildet mit Kunstakademie, den vielen hochkarätigen Museen und renommierten Galerien einen der angesehensten Kunststandorte weltweit. Die Provinzial am Standort Düsseldorf ist seit ihrer Gründung eng mit Düsseldorf und dem Rheinland verbunden und hilft seit vielen Jahrzehnten mit einem bunten Strauß an Fördermaßnahmen, diese einzigartige kulturelle Vielfalt zu erhalten. Im Rahmen dieses kulturellen Engagements fördert die Provinzial auch gezielt künstlerischen Nachwuchs am eigenen Standort. Seit 2019 vergibt sie in Kooperation mit der Kunstakademie Düsseldorf und der Kunstsammlung NRW ein Stipendium, welches sich explizit an Absolventinnen und Absolventen der renommierten Akademie richtet. Das Stipendium ist mit 12.000 € dotiert und soll helfen, Künstlerinnen und Künstler nach dem Verlassen der Akademie zu unterstützen und ihnen mit dieser ‚Startup-Hilfe‘ den Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn erleichtern. Eine jährlich wechselnde Fachjury mit anerkannten Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur, ermittelt die Preisträgerinnen oder den Preisträger aus den zahlreichen Bewerbungen des jeweiligen Winter- und Sommersemesters. Die Vergabe des Stipendiums erfolgt im Rahmen der seit 2019 stattfindenden Ausstellungen von Absolventinnen und Absolventen im K21 Ständehaus. Die Ausstellungen gelten als einmalige Plattform für eine junge, aufstrebende Generation von Künstlerinnen und Künstlern die – so die Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Dr. Susanne Gaensheimer – tets „den Blick für das Neue wachhält“.

Stipendienübersicht

Die Vergabe des ersten Kunst-Stipendiums 2019 erfolgte im Rahmen der Eröffnung der Absolventenausstellung „Planet 58. Absolvent_innen der Kunstakademie Düsseldorf 2018“ und richtete sich an Absolventinnen und Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf des Studienjahres 2018, die mit rund 60 aktuellen Werken in der Ausstellung zu sehen waren. Preisträgerin war Dorothee Clara Brings mit Ihrer Arbeit ‚KAL-EL‘. Patric Fedlmeier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Provinzial: „Unser neues Stipendium ist ein Statement für den Kunststandort Düsseldorf. Mit dem Geldpreis wollen wir jungen Künstlerinnen und Künstlern dabei helfen, nach Verlassen der Kunstakademie ihre künstlerische Arbeit finanziell unabhängig fortsetzen zu können.“ Für die Ermittlung der Preisträgerin zeichnete eine 5-köpfige Fachjury verantwortlich: Sabrina Fritsch (Künstlerin und Gastprofessorin an der Kunstakademie Düsseldorf) Lothar Hempel (Künstler und Gastprofessor an der Kunstakademie Düsseldorf) Dr. Gregor Jansen (Direktor der Kunsthalle Düsseldorf) Dr. Doris Krystof (Kuratorin für Gegenwartskunst an der Kunstsammlung NRW) Dr. Astrid Legge (Kuratorin des Provinzial Konzerns) Dorothee Clara Brings beschäftigte sich im Vorfeld der Ausstellung mit der Historie des K 21, dem einstigen Parlamentsgebäude des Provinziallandtags, das vom späteren Dombaumeister Julius C. Raschdorff errichtet wurde. An diese Zeit des Historismus knüpfen die historischen Glasfenster an. Ihre Arbeit ‚KAL-EL‘ setzt sich aus Fragmenten alter Kirchenfenster zusammen, welche die Künstlerin in einer alten Scheune fand und für ihre Installation verwendete. Bezugnehmend auf die Architektur des musealen Ausstellungsraumes im Untergeschoss des K21 und seinem sakral anmutenden Grundriss mit ‚Schiff und Apsis‘, fasste sie die rund 100 Jahre alten Glasfenster in Holzrahmen und formte sie zu einer raumgreifenden Skulptur. Mosaikhaft sind betende Hände, eine Sonne oder ein Gehöft zu sehen. Eine dahinter platzierte Lichtquelle fungiert als eine Art Hinterglasbeleuchtung, welche dem dunklen, vergessenen und seiner ursprünglichen Funktion entrissenen Glas eine eigene und neue Ausstrahlung verleiht. Inhaltlich beschäftigt sich das Werk mit dem Thema ‚Spiritualität‘, die der Mensch für sich selbst sucht und die hier aus ihrem religiösen Zusammenhang gezogen, nach Überzeitlichem fragt. Die Vergabe des zweiten Kunst-Stipendiums 2020 erfolgte im Rahmen der Ausstellungseröffnung „In order of appearance. Absolvent_innen der Kunstakademie Düsseldorf 2019“ und richtete sich an Absolventinnen und Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf des Studienjahres 2019, die mit rund 77 aktuellen Werken in der Ausstellung zu sehen waren. Als Preisträger wurde Marco Biermann mit seiner Video-Installation „Medusa – Floating Body #3“ ausgezeichnet. Für die Ermittlung des Preisträgers zeichnete eine 4-köpfige Fachjury verantwortlich: Dr. Stefanie Kreuzer (Kuratorin Museum Morsbroich, Leverkusen) Dr. Astrid Legge (Kuratorin Provinzial Konzern) Peter Piller (Künstler und Professor für Freie Kunst, Kunstakademie Düsseldorf) Dr. Falk Wolf (Kurator für Gegenwartskunst, Kunstsammlung NRW) Begründung der Jury 2020: Marco Biermann überzeugte die Jury mit seiner Videoinstallation ‚Medusa –Floating Body‘ die Jury vor allem durch das ausgereifte und vielschichtige Konzept der Arbeit. Die in der Ausstellung zu sehende Installation entstand in Kooperation mit dem Künstler Thomas Kleiner, mit dem er seit 2014 als Kollektiv zusammenarbeitet. Sie ist das Ergebnis eines Performance-Projektes, bei dem sich beide Künstler abwechselnd auf einer Luftmatratze von Düsseldorf aus den Rhein hinunter einem unbekannten Ziel entgegentreiben ließen. Die dem Projekt zugrundeliegende ‚romantische‘ Idee des ‚Sich Treiben Lassens’ auf einer der stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt, ist bemerkenswert und angesichts unserer heutigen, auf Effizienz ausgerichteten Gesellschaft, in der Langeweile so gut wie nicht mehr vorkommt, ein überzeugender gesellschaftskritischer Ansatz. Die Vergabe des dritten Kunst-Stipendiums 2021 erfolgte im Rahmen der Ausstellungseröffnung „Coming To Voice - Absolvent_innen der Kunstakademie Düsseldorf 2020“ und richtete sich an Absolventinnen und Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf des Studienjahres 2020, die mit rund 70 aktuellen Werken in der Ausstellung vertreten waren. Ausgezeichnet wurde Rebekka Benzenberg mit ihrer Installation ‚actually i’m not like that‘. Für die Ermittlung der Preisträgerin zeichnete eine 4-köpfige Fachjury verantwortlich: Eva Birkenstock (Direktorin, Kunstverein Düsseldorf) Gereon Krebber (Künstler und Professor, Kunstakademie Düsseldorf) Dr. Astrid Legge (Kuratorin Provinzial Konzern) Dr. Maria Müller-Schareck (Kuratorin Kunstsammlung NRW) Rebekka Benzenberg (*1990) studierte von 2013-2020 Freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und schloss ihr Studium 2020 als Meisterschülerin von Franka Hörnschemeyer ab. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Arbeit ‚actually, i‘m not like that‘, einer skulpturalen Installation, die durch ungewöhnliche Materialien und popkulturelle Zitate neue und ambivalente Bedeutungsgefüge schafft. Pelz, Ketten, Stahl oder Nylon kombiniert sie mit Sound, Licht und Schrift zu physisch präsenten Rauminszenierungen und kraftvollen Neuordnungen. Benzenbergs Themen sind der gesellschaftliche Wertewandel und die ‚Conditio Humana‘ im digitalen Zeitalter, die sie am Beispiel des Luxusartikels ‚Pelz‘ vor Augen führt. Seine Funktion als traditionelles Sinnbild für Herrschaft, Macht und sozialen Status, erfährt in der Ausstellung eine drastische Um- bzw. ‚Entwertung‘. Ein Pelzmantel, präsentiert wie ein überhöhtes Parade- oder Demo-Banner, verweist auf seine ambivalente Rolle zwischen Statussymbol und Hassobjekt in der aktuellen gesellschaftlichen Debatte. Mit Blondiermittel sprühte sie die Parole ‚too much future‘ auf den Pelz, ein Zitat aus der Punkszene der ehemaligen DDR, welches zugleich an Protestaktionen von Tierschützer*Innen erinnert. Daneben beschallt ein umgebauter Flutlichtständer mit Lautsprechern den Betrachter mit schnell wechselnden ‚Soundschnipseln‘ aus Mainstream-Blockbustern und Evergreens der EDM Szene. In dem leicht abgedunkelten Ausstellungsraum lässt die Künstlerin auf diese Weise ein raumfüllendes Soundszenario entstehen, welches exemplarisch für das Lebensgefühlt der von Zukunftsängsten geprägten ‚Generation Y‘ steht und gleichzeitig versucht, die eigene Identität über ein Narrativ von Codes sichtbar zu machen. Mit Philip Markert (*1994) zeichnet die Jury einen Absolventen aus, der zunächst an der HGB Leipzig Fotografie studierte, um sein Studium dann an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Freien Kunst und Bildhauerei fortzusetzen. Seine aktuellen Arbeiten sind raumbezogene, multimediale Installationen, die Malereien, Zeichnungen, Objekte und Videoarbeiten beinhalten. Thematisch berühren seine Arbeiten assoziativ, in kaleidoskopartigen Reflexionen, Fragen der eigenen Herkunft und des Erwachsen-Werdens zwischen West- und Ostdeutschland, des Abstoßens von und der Rückkehr zur eigenen Geschichte, der Rolle von Künstlerinnen und Künstlern in der Gesellschaft und der Rolle der Kunst im eigenen Leben. In seinen Videoarbeiten wird im Prozess der eigenen Verortung, der Übergang vom Privaten zum Politischen spürbar: in der Aneignung widersprüchlicher Lebensrealitäten zwischen Atelier- und Recherchealltag, Familienbesuch in Thüringen und WG-Leben, der nachvollziehbar und mitunter mit leisem, humorvollem Anklang kommentiert wird. Die Jury würdigt Markerts konsistenten und eigensinnigen Einsatz filmischer Mittel: den einfallsreichen Schnitt, die Poesie seiner alltäglichen Bilder, die Rhythmisierung und Musikalität seiner Erzählweise. Markert ist zudem Mit-Begründer des Ausstellungsraums "regatta 2", der seit März 2020 durch ein abwechslungsreiches Programm internationaler Künstler//innen einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben der Stadt Düsseldorf leistet. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Arisa Purkpong (*1995) und Jorge Loureiro (*1991) aus der Klasse Prof. Christopher Williams. Eine Fachjury bestehend aus Kathrin Bentele, Direktorin Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Julia Höner, Leiterin Kunstmuseum Gelsenkirchen, Dr. Astrid Legge, Kuratorin Provinzial Versicherung, Dr. Isabelle Malz, Kuratorin Kunstsammlung NRW und Prof. Peter Piller, Künstler und Professor Kunstakademie Düsseldorf ermittelte die diesjährige Preisträgerin und den diesjährigen Preisträger. Arisa Purkpong (*1995) begann ihr Studium 2016 an der Kunstakademie Düsseldorf, wechselte 2019 an die Fakultät für Malerei, Bildhauerei und Grafik der Silpakorn Universität in Nakhon Pathom (Thailand) und kehrte anschließend zurück an die Düsseldorfer Akademie, wo sie im WS 2022 als Meisterschülerin bei Prof. Christopher ihr Studium abschloss. Jorge Loureiro (*1991) studierte ab 2015 zunächst als Gaststudent an der Kunsthochschule für Medien Köln und wechselte im Anschluss die Kunstakademie Düsseldorf, wo er im WS 2022 als Meisterschüler von Prof. Christopher Williams sein Studium abschloss. Begründung der Jury Arisa Purkpong hinterfragt anhand unterschiedlicher Medien wie Video, Fotografie und Grafik die Vorstellung narrativer Linearität, und stellt sie der Idee von Multiperspektivität verschiedener Erinnerungsmodelle gegenüber. Die Jury überzeugte sie vor allem durch ihre intensive, medien-übergreifende Auseinandersetzung mit feministisch-politischen Fragestellungen, verbunden mit einem sensiblen Ertasten der eigenen Identität. Ihre fundierte Recherche zur Geschichte des politischen Films mit Fokus auf der ‚Neuen Frauenbewegung‘, ihre explizit feministische Methodik bei der Rekontextualisierung von Filmen bekannter Regisseur*innen der 1960er und -70er Jahre, die bis heute unser gesellschaftliches ‚Frauenbild‘ prägen, hinterfragen nicht nur aktuelle gesellschaftliche Widersprüche, sondern befeuern auch den weiterführenden Diskurs hinsichtlich Gender- und Identitätsfragen. Bei eigenen Filmen und Videocollagen überzeugte sie die Jury vor allem durch ein feinfühliges ‚sich auf die Suche begeben‘ zur eigenen Identität. Die gleichzeitige Verwendung von eigenen und fremden Erinnerungen, das Einfangen von Bildern, welche Nähe und Intimität vermitteln, machen dabei auf unspektakuläre Weise unterschiedliche Perspektiven auf eine Realitätsbehauptung von Erinnerung sichtbar. Jorge Loureiros künstlerisches Schaffen bedient sich teils in Anlehnung an literarische Quellen einer von Vielzahl von Medien wie Film, Zeichnung, Design. In crossmedialer Verschränkung bringt er unterschiedliche Themen in Dialog und verweist auf alternative Formen der Vermittlung künstlerischer Produktion und Rezeption. Die Jury beeindruckte er durch seine bemerkenswerten zeichnerischen Qualitäten und das Setting der Abschlusspräsentation als modulares Panoramaformat, das in Form einer grafisch visuellen Erzählung humorvoll und unverstellt den Prozess des ‚coming to age‘ im Schul- und Bildungsbetrieb widerspiegelt. Der Erwerb von Wissen bzw. Nichtwissen durchzieht auch seine filmischen Produktionen, in denen er durch eine intensive Recherchearbeit und filmische Umsetzung überzeugte. Ausgehend vom Verschwinden einer Bronzeskulptur eröffnet er Genealogien und Fragestellungen auch von größerer gesellschaftspolitischer Tragweite. Auszeichnungswürdig fand die Jury zudem seinen partizipativ-diskursiven Ansatz, neue Anknüpfungspunkte in der Kunstvermittlung zu suchen, die weitere Handlungsfelder von Kunst sichtbar machen.

Ihre Ansprechpartnerin

Zu allen Fragen rund um das Kunst-Engagement der Provinzial steht Ihnen Frau Dr. Legge zur Verfügung. Dr. Astrid Legge
Kuratorin
Telefon: 0211-978 2387
Mobil: 0174 162 4318
astrid.legge@provinzial.com

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