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Provinzial Rheinland Versicherung

Immer da. Immer nah.

Die Provinzial Rheinland Versicherung findet ihre Ursprünge 1836 in Koblenz. Auch nach dem Umzug nach Düsseldorf war sie tief in allen Regionen ihres Geschäftsgebietes verankert und engagierte sich in verschiedenen Bereichen. Durch die Fusion mit der Westfälichen Provinzial Versicherung bündelten beide Versicherer ihre Kräfte und es entstand die Provinzial Versicherung AG.

Die Geschichte der Provinzial Rheinland

Fusion zwischen der Provinzial Rheinland und der Provinzial NordWest Ein historisches Datum für die Provinzial: Am 16.07.2020 wurde die Fusion zwischen der Provinzial NordWest und der Provinzial Rheinland gesellschaftsrechtlich vollzogen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte am 31.08.2020 mit Wirkung zum 1.01.2020. Die Spitzen der Anteilseigner beider Unternehmen trafen sich zur Unterzeichnung der erforderlichen Verträge in Münster, dem Holding-Sitz des gemeinsamen Konzerns. Die neue Holding firmiert unter dem Namen Provinzial Holding AG. Der neu entstandene Provinzial Konzern ist ein Top-10 Versicherer mit einem Beitragsvolumen von über sechs Milliarden Euro. Gründung der Provinzial Dienstleistungsgesellschaft Die Provinzial Dienstleistungs GmbH wurde 2019 als Tochter im Provinzial Rheinland Konzern gegründet. Sie bietet den Kunden der Provinzial Rheinland Dienstleistungen und Services an und ergänzt damit das Versicherungsangebot im Konzern. Gründung der id-Fabrik Zusammen mit der Versicherungskammer Bayern, der Provinzial NordWest und der SV SparkassenVersicherung gründet die Provinzial Rheinland die innovations- und digitalisierungsfabrik gmbh, kurz id-fabrik. Kernaufgabe des Start-ups mit Sitz in Berlin ist es, innovative Ideen zu generieren und überregional gültige technische Standards für die Sparkassen-Finanzgruppe zu entwickeln. Gründung der ProTect Versicherung AG Mit der ProTect Versicherung AG gründet die Provinzial 2010 als Tochter-Unternehmen einen neuen Versicherer. Die Besonderheit: Im „Auftrag“ der öffentlichen Versicherer betreibt die ProTect ihr Geschäft bundesweit mit den Sparkassen als Vertriebspartnern. Gründung der Proefa GmbH Ein völlig neues Geschäftsfeld ist das Energie-Angebot für Provinzial-Kunden, die seit 2010 von der proefa GmbH vergünstigt Strom und Gas über die rheinische Provinzial beziehen können. Kauf der Lippischen Landes-Brandversicherungsanstalt Im Jahr 2007 erwirbt die Provinzial Rheinland die Lippische Landes-Brandversicherungsanstalt, die in ihrem Geschäftsgebiet im Raum Detmold Marktführer in der Kompositversicherung ist. Neben dieser Ausweitung ihres Geschäftsgebietes betritt die rheinische Provinzial auch in der Produktwelt Neuland. Gründung der Kultur- und Sozialstiftung Die 2002 gegründete Kultur- und Sozialstiftung der Provinzial konzentriert sich auf zukunftsgerichtete Projekte für junge Menschen im kulturellen und vor allem sozialen Bereich. Die Provinzial wird zur Aktiengesellschaft Im November 2001 ist die Umstrukturierung der Provinzial abgeschlossen. Nachdem die alte Feuerversicherungsanstalt in der „Provinzial Rheinland Versicherung AG. Die Versicherung der Sparkassen“ aufgegangen ist, folgt noch die Provinzial Lebensversicherungsanstalt. Diese trägt nun die Bezeichnung „Provinzial Rheinland Lebensversicherung AG. Die Versicherung der Sparkassen“. Beide Gesellschaften werden unter dem Dach der „Provinzial Rheinland Holding“ geführt. Neustrukturierung der Gewährträgerschaft Am 26. August 1997 treten die neuen Satzungen der Provinzial Versicherungsanstalten in Kraft, damit ist die Neustrukturierung der Gewährträgerschaft vollendet. Gewährträger sind jetzt der Rheinische Sparkassen- und Giroverband, der Sparkassen und Giroverband Rheinland-Pfalz und der Landschaftsverband Rheinland. Die Provinzial führt jetzt die Zusatzbezeichnung „Versicherung der Sparkassen“. Gründung der Sparkassen Direktversicherung Die Sparkassen DirektVersicherung (S-Direkt) nimmt im Mai 1996 ihre Arbeit auf. Als gemeinsame Tochter der Provinzial und der rheinischen Sparkassen ist sie ausschließlich im Geschäftsgebiet tätig. Mit dem 3-S-Konzept – Sparpreise, Service und Sicherheit – gelingt es S-Direkt von Beginn an, erfolgreich zu arbeiten und gerade im Kfz-Bereich die Möglichkeiten des Cross-Sellings zu nutzen. Neue Hauptverwaltung in Düsseldorf Wersten Im Mai 1995 feiert die Provinzial die Eröffnung ihrer neuen Hauptverwaltung in Düsseldorf-Wersten. Nach über dreijähriger Bauzeit ziehen die mehr als 2000 Innendienstmitarbeiter von der Friedrichstadt in den Düsseldorfer Süden. Nun ist alles unter einem Dach. Kurze Wege garantieren eine bessere Koordinierung der täglichen Arbeit. Deregulierung des Versicherungsmarktes Im Juli 1994 ist in Deutschland das Dritte Gesetz zur Durchführung versicherungsrechtlicher Richtlinien der Europäischen Union in Kraft getreten. Die damit verbundenen Gesetzesänderungen dienten der Liberalisierung des deutschen Versicherungsmarktes. Die Deregulierung trat zum 01.01.1995 in Kraft und ersetzte das bisherige, starre System der materiellen Aufsicht durch eine Solvenzaufsicht mit weitgehenden Freiheiten bei der Produktgestaltung. Ziel war es, zu einer höheren Wettbewerbsintensität beizutragen. Schulungsteam Mitarbeiter neue Bundesländer Die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990/1991 bringt auch für die Versicherungswirtschaft tiefgreifende Veränderungen mit sich. Die Provinzial hilft mit ihrer Erfahrung beim Aufbau einer öffentlich-rechtlichen Versicherung im Bundesland Brandenburg. Fünf Mitarbeiter schulen ihre Kollegen im Osten und bringen sie versicherungstechnisch auf den neuesten Stand. 150 Jahre Provinzial 1986 feiert die Provinzial ihr 150-jähriges Bestehen. Aufgrund der wenig befriedigenden Geschäftsergebnisse der letzten Jahre verzichtet man bewusst auf eine groß inszenierte Feier und gedenkt des Ereignisses mit kleineren zentralen und dezentralen Aktivitäten. Nach außen zeigt die Provinzial mit dem Preußenadler und stilisiertem Wappen ihre historischen Wurzeln. Für die Mitarbeiter wird erstmals ein großes gemeinsames Betriebsfest im Gartentrakt des Hauptgebäudes organisiert. Härterer Wettbebewerb Die gesamten 1980iger Jahre stehen im Zeichen des immer härter werdenden Wettbewerbs in allen Sparten. Besonders die Feuerversicherung spürt den zunehmenden Druck durch die Konkurrenz. Trotz dieser schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen kann die Provinzial weiter wachsen. Die Provinzial Leben erweist sich dabei erneut als starke Säule des Unternehmens. Neue EDV-Anlage Im Innendienst werden die Betriebsabläufe weiter modernisiert. Bereits Mitte der fünfziger Jahre führt die Provinzial das Lochkartenverfahren ein. Damit ist es möglich, in schneller Abfolge dreizeilige Adressen zu schreiben. Im Mai 1964 werden dann zwei elektronische Datenverarbeitungsanlagen in Betrieb genommen, die es möglich machen, die Bestands-, Fälligkeits- und Inkassolisten zu verbessern. 1975 führt die Provinzial dann eine komplett neue EDV-Anlage mit größeren Kapazitäten ein. Konsolidierung und Wachstum Nach dem lang anhaltenden Wirtschafsaufschwung seit Anfang der 1950er Jahre kühlt sich die Konjunktur ab Mitte der 1960er Jahre merklich ab. Die Zahl der Neuverträge geht in manchen Bereichen zurück und in der „Leben“ Sparte wird das Wachstum weniger. Die siebziger Jahre sind in der deutschen Versicherungswirtschaft geprägt durch immer weiter steigende Schadenaufwendungen in den Sachversicherungen. Neues Verwaltungsgebäude in Düsseldorf-Friedrichstadt Durch die Zunahme des Wettbewerbs steigt der Kostendruck und viele Unternehmen rationalisieren ihre Arbeitsabläufe. Aus diesem Grunde plant die Provinzial ein gemeinsames Verwaltungsgebäude an der Friedrichstraße/ Ecke Fürstenwall, das sich an das noch vorhandene Direktionsgebäude anschließt. Mit dem Bau wird im April 1952 begonnen und nach nur einjähriger Bauzeit bereits 1953 fertig gestellt. Es ist das erste Düsseldorfer Hochhaus in der Nachkriegszeit. Zusammenführung der Provinzial Feuer- und Lebensversicherungsanstalt Mit der organischen Zusammenführung der Provinzial Feuer- und Lebensversicherungsanstalt in einer Organ- und Verwaltungsgemeinschaft 1951 trägt die Provinzial den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung. Durch den Mantelvertrag vom 21. Juni 1957 ändert sich auch organisatorisch einiges. Der erst 1953 geschaffene Landschaftsverband Rheinland sowie das Land Rheinland-Pfalz werden die neuen Gewährträger der Provinzial Feuer- und Lebensversicherungsanstalt. Provinzial wird zur Bühne Durch die Zerstörung der städtischen Bühnen Düsseldorfs im Zweiten Weltkrieg braucht man in der Nachkriegszeit provisorische Spielstätten. Eine davon ist die Provinzial, in deren Speisesaal Gustaf Gründgens Stücke von Bertolt Brecht und Jean Paul Sartre aufführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg In der Nachkriegszeit setzt die Provinzial alle noch verfügbaren Kräfte ein, um den Versicherungsbetrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Das starke wirtschaftliche Wachstum seit den 1950er Jahren lässt auch die Bestände der Provinzial deutlich anwachsen. Besonders in der Leben Sparte verzeichnet man mehrere Jahre in Folge zweistellige Zuwachsraten. Die Gebäude der Provinzial werden zerstört Im Zweiten Weltkrieg, als der Krieg auch nach Düsseldorf kommt, wird die Provinzial schwer getroffen. Die Gebäude der Provinzial Feuer- und Leben werden stark zerstört und zum Ende des Kriegs muss der Betrieb eingestellt werden. 100 Jahre Feuerversicherungsanstalt 1936 kann die Provinzial Feuerversicherungsanstalt ihr einhundertjähriges Bestehen feiern. Zu diesem Anlass gibt Generaldirektor Hans Goebbels eine über 200-seitige Festschrift heraus, die politisch sehr stark eingefärbt ist. Stets werden die „Versäumnisse“ der Weimarer Zeit angeprangert und die „Erfolge“ der Nationalsozialisten überschwänglich gelobt, im Zuge dessen werden die Mitarbeiter zu einer mehrtägigen Schifffahrt nach Norwegen eingeladen. Versicherung und Diktatur Für die Provinzial als Staatsunternehmen bedeutet der politische Machtwechsel im Januar 1933 eine besondere Zäsur. Mit der Errichtung des „Führerstaates“ im Januar 1933 ändert sich auch die Marschrichtung der Provinzial. Viele Beamte, die den neuen Machthabern kritisch gegenüberstehen, werden durch linientreue Parteisoldaten ersetzt oder schwenken auf die neue Richtung der Unternehmensleitung um. Generaldirektor Hans Goebbels setzt alles daran, die Provinzial zu einem nationalsozialistischen „Musterbetrieb“ umzuformen. Dieser Titel wurde jährlich vom „Amt für Schönheit der Arbeit“ verliehen und an die Betriebe vergeben, die merkliche Verbesserungen am Arbeitsplatz im Sinne der NS-Ideologie schafften. Die Errichtung von Betriebskantinen wurde beispielsweise zum Abhören von Mitarbeitergesprächen genutzt. Kritische Stimmen gegen das NS-Regime konnten so besser sanktioniert werden. Dies war nur eine von vielen Maßnahmen, die das Regime unter dem Deckmantel der Arbeiterfürsorge installierte. Die Provinzial bekam den Titel „NS-Musterbetrieb“ seit 1937 jährlich verliehen. Inflation, Aufschwung und Weltwirtschaftskrise Die Zeit vom Kriegsende 1918 bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten ist durch zahlreiche Krisen gekennzeichnet. Bereits die Kriegsfinanzierung ab 1914 legt den Grundstein für die sich beschleunigende Inflation. Besonders für die Provinzial als Versicherer bedeutet die Geldentwertung starke Belastung.Nach einer kurzen Aufschwungphase 1925-1928 bricht mit dem „Schwarzen Freitag“ im Oktober 1929 die Weltwirtschaftskrise aus. Ende des Ersten Weltkrieges Die Folgen des Ersten Weltkrieges (1914-1918) sind auch für die Provinzial, gerade zum Ende hin, spürbar. Zahlreiche Familien der Beamten und Angestellten leiden Hunger und werden nach Kräften durch Lebensmittellieferungen der Provinzial unterstützt. Von den einberufenen Frontsoldaten kehren neun Beamte und Angestellte der Provinzial nicht wieder zurück. Beginn der Lebensversicherung Das einschneidenste Ereignis im noch jungen 20. Jahrhundert ist der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Juli 1914. Mitten in diese schwierige Phase, fällt die Gründung der Provinzial Lebensversicherungsanstalt zum 1. Januar 1915. Bis zur Errichtung der Provinzial Lebensversicherungsanstalt der Rheinprovinz übernimmt der Verband öffentlicher Lebensversicherungsanstalten in Deutschland ab dem 1. Juli 1913 den Betrieb der Lebensversicherung. Provinzial Feuerversicherungsanstalt der  Rheinprovinz Im März 1903 wird das Provinzial Reglement erneut geändert. Das Gegenseitigkeitsprinzip wird aufgehoben, da der Provinzialverband als Gewährträger fungiert. Fortan firmiert die Provinzial unter der Bezeichnung „Provinzial Feuerversicherungsanstalt der Rheinprovinz“. Umzug nach Düsseldorf Mit der Genehmigung der Mobiliarversicherung 1863 beginnt für die Provinzial eine lang anhaltende Phase ununterbrochenen Wachstums. Dies drückt sich nicht nur in der Verdopplung der Versicherungsverträge in den ersten 50 Jahren aus, sondern auch durch die Zunahme der Mitarbeiter auf 30 Beamte. Im Jahr 1875 zieht die Provinzial von Koblenz nach Düsseldorf in den noch jungen Stadtteil Friedrichstadt. Erster Geschäftsführer der Provinzial Ein besonderes Kennzeichen der Provinzial ist die lange Tradition im Außendienst. Viele Geschäftsstellen sind schon seit mehreren Generationen in Familienhand. Der erste Geschäftsführer der Provinzial, Peter-Josef Geisen, nimmt seine Tätigkeit 1868 im beschaulichen Polch in der Verbandsgemeinde Maifeld auf. Der gelernte Gerber und Landwirt Geisen vertreibt seitdem die Mobiliarversicherungen der Provinzial. Aufbau des Außendienstes Erst nach langen Kämpfen gelingt es der Provinzial, ihre Hauptforderung, den Versicherungsbetrieb auf die Mobiliarversicherung auszudehnen, durchzusetzen. Durch die wachsende Konkurrenz der Privatversicherungsgesellschaften, erhält die Provinzial am 2. Juli 1863 die Genehmigung hierfür. Es obliegt nun auch der Direktion für die Sicherstellung der neuen Aufgaben, Geschäftsführer anzustellen und damit eine eigenständige Außendienststruktur zu schaffen. Gründung Mit der Reform seiner Versicherungseinrichtungen schafft der preußische Staat die Voraussetzungen zur Gründung einer gemeinsamen Feuersozietät. Am 5. Januar 1836 erlässt Friedrich Wilhelm III. das Reglement für die Rheinische Provinzial Feuersozietät, die fortan als einzige Gesellschaft für die gesamte Rheinprovinz zuständig ist. Standort der Provinzial ist Koblenz. Die Provinzial darf ausschließlich in der Gebäude Feuerversicherung tätig werden.

Die Gründung der „Rheinischen Provinzial Feuersozietät“ am 5. Januar 1836 markiert den Endpunkt der preußischen Wirtschaftsreformen seit den 1820er Jahren. Der öffentliche Versicherungssektor ist durch die Schaffung der Provinzial vereinheitlicht und den Bewohnern der Rheinprovinz wird nun Feuerversicherungsschutz aus einer Hand geboten.
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